Glühwein, Plätzchen, gebrannte Mandeln, Weihnachtsgans… Na, hast Du die verführerischen Düfte auch schon in der Nase, sobald Du das hier liest? Wirklich nicht so einfach, in den Wochen vor dem Fest zu verzichten, damit das Sylvester-Kleid auch noch passt! Unsere Expertin Barbara Klein verrät Dir, wie es dennoch klappt. Vorab: Wirklich verzichten musst Du nicht…


Jetzt ist die Zeit zu schlemmen! Wäre da nur nicht die Waage..
Absolut, wir sollten die Vorweihnachtszeit genießen und uns nicht kasteien. Das muss aber nicht heißen, dass wir gleich ein paar Kilos mehr auf die Waage bringen. Wir wollen Freude haben am Backen, Kochen und – soweit möglich – am Beisammensein mit unseren Lieben, ohne danach mit dem Wintergewicht zu kämpfen. Das Zauberwort heißt: Balance! Du schlemmst ja nicht jeden Tag die Weihnachtsgans, aber wenn du nach einem fettigen Mahl am Abend eine Regel befolgst, dann bedeutet das nicht gleich ein Kilo mehr auf den Hüften. Dazu genügt ein einfacher Trick…
Verrätst Du, wie ich die Gans ohne schlechtes Gewissen genieße?
Es reicht, wenn du am nächsten Tag eine Einheit Intervallfasten einlegst. Wenn du also am anderen Tag erstmal nur ein oder zwei Kaffee trinkst, dir vielleicht noch eine heiße Zitrone und andere zuckerarme Getränke gönnst, einen reinen Eiweißshake oder Quark zu dir nimmst und dich ansonsten bis 16 Uhr zurückhälst, dann ist die „Sünde“ vom Abend schon wieder komplett abgepuffert. Zur Erklärung: Der Körper holt sich die Reserven am nächsten Tag aus der Leber, bevor diese den Überschuss als Fett in seine Depots einlagern kann. Etwas Enthaltsamkeit genügt also!
Ich sollte also nicht gleich wieder mit zwei Brötchen, Butter und Marmelade zum Frühstück starten?
Ganz genau. So schraubt sich das Gewicht nämlich leider nach oben. Aber die gute Nachricht lautet: Wenn ich bis 16 Uhr durchgehalten habe – und mich übrigens wieder schön leicht fühle – darf ich definitiv wieder genießen. Ein super Tipp ist auch: Vorfasten. Am Tag vor einer Weihnachtsfeier, einer Back-Session oder dem Besuch eines Weihnachtsmarkts bist du am besten etwas enthaltsamer. Heißt konkret: Zwei bis drei eiweißreiche Mahlzeiten mit vier bis fünf Stunden Pause dazwischen. Da darfst du dich aber wirklich satt essen. Am Abend davor oder zum Mittag kannst du z. B. eine Gemüsesuppe essen – von mir aus auch Gans oder Ente, dann aber möglichst clean.
Das heißt, ich lasse einfach die schweren Saucen weg?
Am besten ja, zumindest nimmst du nur wenig davon. Für viele erstmal ungewohnt – ich liebe den puren, knusprigen Geschmack. Und hat so ein deftig-saftiges Rotkraut nicht auch genug Saft?
Du weißt, was jetzt kommt: Und was ist mit Nachtisch?
(Lacht!) Wie wäre es stattdessen mit zwei Knödeln zur Ente? Gut, okay, ansonsten rate ich zu einem schönen Sorbet. Es muss ja nicht noch ein Pfund Panna cotta sein. Und bitte kein Verdauungsschnaps! Der Name ist irreführende. Der hochprozentige Alkohol bremst die Leber aus, anstatt dass sie sich um die hochkalorischen Fette kümmern kann. Das Essen macht so also fetter als ohne Schnaps!
Hast Du sonst noch schlanke Tipps für Weihnachten?
Fruchtsäfte weglassen, stattdessen schöne, zuckerfreie Tees trinken. Dann der Eiweiß-Trick: Vor dem Teig naschen oder dem festlichen Essen oder dem Glas Wein erst ein paar Bissen Eiweiß, also zum Beispiel Pute oder Quark, zu sich nehmen, dann eine Minute warten und dann erst die Kohlenhydrate essen. Das verhindert, dass der Insulinspiegel in die Höhe schnellt. Und die Bewegung nicht vergessen: Ab aufs Trampolin, raus in die Kälte, jeder Schritt – und jeder Sprung – macht den Unterschied.
Danke Dir, und frohes Fest!
Wir empfehlen Barbara Kleins Youtube-Kanal.