Nicht nur für Pfennigfuchser: So einfach geht Energiesparen
Jedes Jahr dasselbe: Kaum macht der Sommer Anstalten, sich zu verabschieden, fragen sich die meisten von uns mit einer gewissen Sorge: Wie wird der Winter? Dieses Jahr stellt garantiert keine Ausnahme dar – allerdings wird uns weniger die Frage beschäftigen, welche Serien wir uns an den langen Winterabenden ansehen wollen, sondern eher, wie wir unsere Energie- und Heizkosten so niedrig wie möglich halten. Steigende Energiepreise zwingen auch diejenigen von uns, die bisher noch nie einen Blick auf ihre Strom- oder Heizkostenabrechnung geworfen haben, genauer hinzusehen und darüber nachzudenken, ob es vielleicht sinnvoll wäre, den 20 Jahre alten Kühlschrank in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken oder nicht immer die komplette Dreigroschenoper unter der Dusche zu performen.
Aber sehen wir es mal so: Jede Kilowattstunde, die wir sparen, tut unserem Planeten gut.Hier erfährst du, wie das mit ein paar ganz einfachen (und gar nicht sooo unangenehmen) Maßnahmen gelingt.
HEIZUNG
Klar, niemand friert gern. Aber wusstest du, dass laut Bundesumweltamt mehr als zwei Drittel unseres Energieverbrauchs fürs Heizen draufgehen? Und dass du mit jedem Grad weniger etwa sechs Prozent Energie sparst? Es lohnt sich also, gerade beim Heizen auf ein paar Dinge zu achten und so jede Menge Energie zu sparen – ganz ohne Frieren:
- Nicht alle Räume müssen gleich warm sein. Klingt selbstverständlich? Ist es aber nicht. Dabei ist es so einfach: Räume, in denen du dich nicht so viel aufhältst, können gerne frische 15 bis 16 Grad haben. Im Schlafzimmer genügen 17 Grad. Und nur in Räumen, in denen du dich länger aufhältst, können 20 bis 22 Grad für behagliche Wärme sorgen – außer vielleicht in der Küche, aber da kommen die meisten von uns ja sowieso in Schwitzen… Eines solltest du allerdings beachten: Immer schön lüften! Und zwar stoßweise für ein paar Minuten. Sonst kann sich Schimmel bilden.
- Tür zu! Macht Sinn, oder? Wenn manche Räume kühler sind als andere, wäre es blöd, wenn die schöne Wärme der anderen Räume sich darin ausbreitet und ungenutzt bleibt. Also immer schön die Tür hinter dir schließen. (Dieser Tipp ist für die Katzenbesitzer unter uns vielleicht ein bisschen schwerer umsetzbar.)
- Temperatur absenken statt abschalten. Es kostet mehr Energie, einen ausgekühlten Raum wieder zu erwärmen, als ihn auf niedriger Stufe zu beheizen. Also: Wenn du dein Zuhause verlässt, einfach die Thermostate auf das Mondsymbol stellen (zwischen 1 und 2). Die Raumtemperatur wird dann auf 16 Grad abgesenkt. So kühlen die Wände nicht vollständig aus, du hast es schneller wieder warm, und weniger Energie verbrauchst du obendrein. Das Symbol stellt übrigens nicht umsonst den Mond dar: In der Nacht kann die Temperatur in allen Räumen abgesenkt werden.
- Gib Zugluft keine Chance! Du kennst sie bestimmt von früheren Besuchen bei der Oma oder Hüttenurlauben im Winter: lange, mit Sand gefüllte Rollen, die passgenau vor Tür- und Fensterrahmen gelegt werden – meist mit „lustigen“ Tiergesichtern. Über die Ästhetik lässt sich bei diesen Helferlein streiten, allerdings nicht über ihren Nutzen: Denn wie auch immer sie gestaltet sein mögen – sie helfen gegen Zugluft und somit gegen Energieverschwendung.