Heute schon den Rosmarinbusch gestreichelt? An den Händen geschnuppert und den Duft eingesogen? Kräuter schenken uns Momente des Innehaltens und der Achtsamkeit. Ihr Duft betört unsere Sinne. Ihre Inhaltsstoffe unterstützen Körper und Geist. Und ihr Geschmack holt aus jedem Essen das Beste raus. Dabei können sie perfekte Teamplayer sein. Sie sind aber auch echte Individualisten mit ihrer jeweils eigenen Superpower.
Es liegt was in der Luft
Einfach kurz die Nase in den Strauch versenken – und hmmmm! Kräuter sind echte Duftbomben. Noch besser entfalten sich ihre Duftstoffe, wenn man sie ein wenig zwischen den Fingern verreibt. Kein Wunder, dass Kräuter in der Aromatherapie einen festen Platz haben. Auch ihr Grün tut einfach gut. Und ihren Geruch kann man außerdem wunderbar einfangen – so etwa in Kräuterkissen oder Duftölen.
Ein paar Tropfen davon in die Duftlampe und schon entfaltet sich die wohltuende Kräuter-Kraft im ganzen Raum. Vielen Kräutern wird eine entspannende Wirkung zugeschrieben, so etwa Waldmeister, Johanniskraut, Zitronenmelisse und Hopfen. Was für ein wunderbarer Duft für einen wohltuenden Schlaf! Eine weitere Facette des Kräuterdufts zeigt sich bei einem jahrhundertealten Brauch: dem Räuchern. Die passenden Räucherbündel lassen sich auch ganz einfach selbst herstellen. Und geräucherte Kräuter können sogar dabei helfen, unliebsame Sommergäste fernzuhalten…
Getrocknet oder eingeölt?
Kräuter duften nicht nur, sie schmecken natürlich auch! Und kitzeln aus vielen Gerichten den optimalen Geschmack heraus. Verstärken und verfeinern ihn. Gurkensalat ohne Dill, Tomaten ohne Basilikum, Bohnen ohne das gleichnamige Kraut? Undenkbar!
Damit Kräuter ihren Geschmack voll entfalten können, solltest du beim Kochen auf den richtigen Zeitpunkt achten. Denn manche von ihnen entfalten erst beim Garen ihren vollen Geschmack, andere geben ihr Bestes im frischen Zustand und sollten daher erst kurz vor dem Servieren auf dem Teller landen. Für wen was gilt? Einfache Faustregel: Alle Kräuter mit zarten Blättern wie etwa Koriander, Basilikum oder Petersilie erst kurz vor dem Servieren hinzugeben. Kräftige Blätter etwa Lorbeer oder Rosmarin haben dagegen kein Problem damit, ein bisschen länger mitzuköcheln und entfalten dann auch ihre volle Kraft.
Für jeden Zweck das passende Kraut
Salbei hilft bei Halsschmerzen. Thymian bei Husten. Kamille, wenn dir übel ist. Bärlauch unterstützt dich beim Entgiften. Basilikum fördert deine Verdauung. Schnittlauch den Appetit. Estragon regt den Stoffwechsel an. Ach, und Oregano macht sich gut bei Kopfschmerzen. Gegen so vieles ist ein Kraut gewachsen. Egal, was uns zwickt oder drückt: Im Kräuterbeet finden wir bestimmt eine gute Antwort darauf.