Weihnachten ist vorbei, die Deko verstaut, Plätzchen, Festessen und Familientreffen verdaut – doch der Gabentisch biegt sich immer noch unter all den Geschenken. Und du dich unter der Last der Frage: Wohin mit all den Dingen? Bücher. Tücher. Fotos. Bilder. Teetassen. Schalen. Selbstgetöpfertes. Selbstgenähtes. Selbstgemaltes. Dabei wartet die Ganesha-Statuette, die die beste Freundin von ihrer Indienreise mitgebracht hat, immer noch auf einen Platz. Und der tolle Druck von der letzten Ausstellung ist auch noch nicht aufgehängt. Und…
Zeit, zu handeln! Du hast drei Optionen:
- Du stopfst alles irgendwo hin, bis die Dinge dann eines Tages doch im Keller landen, um dort vorwurfsvoll zu verstauben.
- Du meditierst vor jedem einzelnen Stück und fragst dich ganz im Sinne von Marie Kondo: „Machst du mich glücklich?“ Wenn nicht, weg damit.
- Du wirst zur Kuratorin, indem du dich nicht von den Dingen überwältigen lässt, sondern kreativ wirst. Jedes einzelne Stück erzählt etwas über dich – weil du es ausgesucht oder gefunden hast, oder weil jemand es dir geschenkt hat, im Glauben, dass es zu dir passe. Jedes Stück spiegelt deine Persönlichkeit wider, warum also solltest du es verstecken? Probiere es aus. Du wirst sehen, wie viel Spaß es macht, zu arrangieren statt zu verstauen, in Szene zu setzen statt zu entrümpeln, kreativ zu sein statt pragmatisch.
Los geht’s!
Cluttercore – bunt, gemütlich und bestens kuratiert
Erst einmal zur Begriffserklärung: Das Wort „Cluttercore“ setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „clutter“ = „Krimskrams“ und „core“ = „Herzstück“ und hat sich während der Corona-Pandemie auf TikTok, Instagram & Co. zum neusten und spannendsten Einrichtungstrend entwickelt. Das Schöne daran: Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst nach Herzenslust Farben, Texturen, Stile und Muster miteinander kombinieren. Unauffällig und zurückhaltend? Bloß nicht!
Wenn du dich dem Aufräum-Hype um Marie Kondo damals nicht angeschlossen hast, befindet sich bestimmt noch der eine oder andere Karton mit liebgewonnenen Andenken und kleinen Schätzen in deinem Besitz. Hol sie raus! Postkarten, Fotos, Muscheln, Steine, Nippes oder vielleicht die Schneekugelsammlung – sie alle bekommen einen Platz. Liebevoll und zueinander passend arrangiert erinnern sie dich an die besonderen Momente deines Lebens, erzählen anderen, wer du bist und machen dein Zuhause zu einem lebendigen und vor allem gemütlicheren Ort.
Küche
Klar, eigentlich dient die Küche in erster Linie dem Zweck der Nahrungsaufbewahrung und ‑zubereitung. Eigentlich. Tatsache ist aber auch, dass die meisten Küchen obendrein auch Treffpunkt, Esszimmer und Informationsknotenpunkt sind. Hier, am modernen Herdfeuer, läuft alles zusammen. Warum sollte die Küche also ausschließlich nüchtern und funktional sein? Natürlich ist es nicht wirklich sinnvoll, alle Arbeitsflächen mit irgendwelchem Nippes vollzustellen. Trotzdem gibt es auch hier einige Möglichkeiten, die Küche zu einem fröhlichen und inspirierenden Ort zu machen:
- Vertikale Flächen dürfen bunt sein. Die Türen von Kühlschrank, Spülmaschine und Küchenschränken bieten viel Fläche für Farbe, Kreativität und persönliche Botschaften: Ob bunt gestrichen, mit Magneten übersät oder Post-its aller Couleur gespickt – so sorgst du dafür, dass nicht nur der Inhalt das Herz erfreut.
- Da die Arbeitsflächen für Hübsches tabu sind, machen sich schmale Regalbretter an den Wänden hervorragend, um besonders schön verpackte Nahrungsmittel, bunte Schalen oder hübsche Teller aus der Unsichtbarkeit zu holen. Kleiner Tipp: Wenn du am Boden der Regalbretter Haken anbringst, kannst du gleichzeitig noch deine Lieblingstassensammlung präsentieren.
- Vorratsdosen, Brotkästen und sonstige Aufbewahrungsbehälter sind nicht nur funktional, sondern können auch richtig schön sein! Meist aus Plastik, Bambus oder Emaille gibt es sie in allen Farben des Regenbogens. So können sie gerne gut sichtbar farbige Akzente setzen, und in den Schränken ist mehr Platz für andere Dinge.