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16. März 2022
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Frühlingserwachen in Farben und Prints

Kann ich nicht tragen? Kannste doch!

Das kann ich nicht tragen! Auf gar keinen Fall. Das steht mir nicht. Und passt überhaupt nicht zu meinen anderen Stücken. Auch schon mal gedacht? Und dann doch die kreativen Outfits in Serien wie „Sex and the City“ oder „Emily in Paris“ bewundert? An auffällige Muster und starke Farben trauen wir uns oft nicht ran. Dabei sind sie schon lange im Trend: Man denke an die mutigen Kombinationen des Colour Blocking oder das aufsehenerregende Dopamine Dressing – mit seinen schillernden Farben und ausgefallenen Styles ein echter Hingucker. Dieses Jahr sehen wir überall Psychedelic Prints, die wie ein Trip in die 70er Jahre anmuten.

Klar, ganz schön wild. Doch bevor dein Blick sich wieder auf schlichtere Muster und gedeckte Töne richtet: Wir glauben, du würdest fantastisch darin aussehen. Wichtig ist natürlich, dass du dich darin wohl fühlst. Das weiß auch Designerin Annika Schwieger, deren Begeisterung für Farben und Prints schon immer zur DNA ihrer Mode gehörte. Und die auch den QVC-Shop mit ihrer Kollektion ANNI FOR FRIENDS zum Leuchten bringt. Ihr Motto: „Colour up your life!“

Die aktuellen Trends gefallen ihr aus einem Grund ganz besonders: „Ich finde es gut, dass die Frauen darin leuchten, dass sie sich nicht verstecken. Das macht ja auch das Straßenbild viel strahlender. Bei Knallfarben schaut man auf jeden Fall ein zweites Mal hin.“ Kein Wunder: Wirken sich starke Farben doch direkt auf uns aus: So kann Rot wärmend wirken, Orange belebend und Gelb stimmungsaufhellend.

 

 

 

 

Starke Farben gehören in jede Kollektion von Annika Schwieger.

 

 

 

 

Als wir mit ihr sprechen, trägt sie einen Zebradruck in Lila und Orange, Jeans und pinke Schuhe. „Ich suche meine Kleidung sehr intuitiv aus, ohne groß darüber nachzudenken“, sagt sie. Annika Schwieger lässt sich von allem, was sie in ihrem Leben wahrnimmt, inspirieren. „Dazu gehören Dinge, die ich auf der Straße sehe, ebenso wie auf Messen oder Fashion Shows oder auch in der Kunst in all ihren Variationen.“

Und natürlich ihre eigene Geschichte: Denn schon ihre schwedische Großmutter hatte einen ganz besonderen Stil. „Sie war immer wahnsinnig gut gekleidet und hat sich mit ihrem Stil abgehoben. Ich habe Stücke von ihr, die man heute noch tragen kann, obwohl sie über 70 Jahre alt sind.“ So zum Beispiel ein Kleid in A-Linienform in verschiedenen Türkistönen. Ihre Mutter, eine Malerin, fand sie als Kind eigentlich zu bunt und hätte sich gewünscht, dass sie sich eher im dezenten Hamburger Dunkelblau kleidet. „Die lacht heute darüber, wie stark die Farben und Muster in meinen Kollektionen sind.“

 

 

 

 

Auch bei ANNI FOR FRIENDS darf es mal dunkelblau sein.

 

 

 

 

Auch an vielen Prints kann sich Annika Schwieger nicht sattsehen, zum Beispiel an Animal Prints. „Der Tiger begleitet mich schon seit vielen Jahren, nicht nur bei der Kleidung – so hatte ich zum Beispiel in meinem Wohnzimmer immer eine dunkelblaue Tigertapete.“ Aber auch das Leoparden-Muster gehört in jeder Saison für sie dazu. „Das Tolle an diesen Prints ist: Die kann man einfach zu allem tragen. Zu Leo-Leggins passen knallige Farben wie Lila, Pink oder ein intensives Gelb ebenso wie schlichtere Töne wie Camel, Cognac oder Dunkelblau.“

 

 

 

 

Ein guter Einstieg in Muster: Animal Print.

 

 

 

 

 

Doch zurück zur ersten Frage: Wie kann ich Muster und Prints aussuchen, die zu mir passen? Bin ich eher Typ Hahnentritt oder setze ich besser auf Polka Dots? Und was ist mit den Psychedelic Prints? „Am wichtigsten ist, dass man sich darin wohlfühlt“, sagt die Designerin, „und wenn das bei Dunkelblau der Fall ist, dann strahlt die Frau auch darin. Denn wenn sie sich wohlfühlt, spürt man das.“ Sie rät allen Frauen, starke Farben und ausdrucksstarke Muster einfach mal auszuprobieren. „Sie werden wahrscheinlich überrascht sein, wie gut ihnen das steht. Und wenn sie dann merken, wie gut ihr Umfeld darauf reagiert, werden sie wahrscheinlich bald nichts anderes mehr tragen.“ Sie kennt das auch von sich selbst, sagt die Designerin. „Es gibt in Köln ein Geschäft, in dem ich oft einkaufen gehe. Guido, der dort arbeitet, schlägt mir immer wieder Kleider vor, bei denen ich im ersten Moment denke: Auf gar keinen Fall. Dann ziehe ich es an und sehe, wie gut es mir steht. Deswegen gilt: Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren!“ Und so sehen, wie es zu dir passt, zu deiner Haarfarbe, deinem Teint, deiner Figur.

 

 

 

 

Muster dürfen auch mal mutiger sein – man muss es nur ausprobieren.

 

 

 

 

Die Lust am Experimentieren gilt für Farben ebenso wie für Muster. Vorsichtige Frage an Annika Schwieger: Kann man die auch miteinander mischen? „Da geht natürlich nicht alles, aber doch wahnsinnig viel. So kann man zum Beispiel Leo gut mit anderen Mustern kombinieren.“ Sogar wenn es auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, könne es funktionieren, sagt sie. „Zum Beispiel wenn in beiden Prints dieselbe Farbe auftaucht.“ Auch bei der Frage, welche Accessoires zu Mustern und Farben passen, rät die Designerin zum Ausprobieren. „So kann man natürlich auf das Motto ‚Mehr ist Mehr‘ setzen und solche Stücke mit großen Ketten kombinieren. Ich mag aber auch die kleinen Kontraste – etwa ein monochromer Look, bei dem nur der Gürtel eine andere Farbe hat.“

Im Gespräch mit Annika Schwieger spürt man in jedem Augenblick, wie sehr sie für Mode, für ihre Spielarten und Farben brennt. Nur bei einer Kleidungsrichtung sträubt sich alles in ihr. „Wenn ich das Wort Funktionskleidung höre, fängt es sofort an, mich zu jucken. Ich mag Mode nicht, die nur praktisch ist.“ Das kann ich nicht tragen? In diesem Fall würde Annika Schwieger wohl ausnahmsweise zustimmen.

 

 

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