6. August 2021
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Das sind die größten Beauty Trends

Ist es nicht einfach immer wieder spannend, was all die schicken Cremes, Mittelchen, Tools und Techniken so versprechen – und ob sie uns auch wirklich schöner zaubern können? Täglich prasseln über Werbung, Social Media & Co. Beauty-News auf uns ein, die wir unbedingt mal ausprobieren sollen. Sehen wir makellose Gesichter, die ihre Schönheit angeblich Produkt x oder Behandlung y zu verdanken haben. Das macht schon neugierig, oder? Zeit für einen kleinen Trend-Check: Was sind momentan die angesagtesten, wichtigsten Themen? Und was steckt dahinter?

Beim kürzlichen digitalen Presse-Event von QVC haben sich zwei echte Beauty-Expertinnen, die sich jeden Tag von früh bis spät mit der Schönheit beschäftigen dürfen, zu diesen Fragen ausgetauscht:
Laura Balte, Director Buying Beauty & Health bei QVC und Miriam Jacks, Beauty-Unternehmerin und Hair & Make-up Artist.

Im Trend Talk des Events haben die beiden spannende Insights verraten – so z.B. Miriam Jacks: “Ein echter Newcomer ist der Inhaltsstoff Hydroxytyrosol. Es ist ein natürlicher Wirkstoff mit ähnlichen Funktionen wie Botox.“ Auch das Thema Clean Beauty wurde diskutiert: “Bei Clean Beauty werden häufig Nachhaltigkeit und die eigentlichen Inhaltsstoffe vermischt und die Grenzen sind Definitionssache.” erklärt Miriam.

Nach diesem exklusiven Insider-Talk wollten wir noch mehr über die derzeit größten Beauty-Trends erfahren und haben im Nachgang des Events noch einmal ausführlich mit Laura Balte gesprochen. Sie hat einen wahren Traumjob – Beauty is her Business! So muss die Beautywelt fortlaufend nach neuen, interessanten Innovationen und Trendthemen gescannt werden. Und täglich landen brandneue Beautyprodukte auf Lauras Schreibtisch, die getestet, für gut befunden und ins QVC-Sortiment aufgenommen werden wollen.

 

1. Clean Beauty

“Clean Beauty ist ein großer Trend. Mindestens zwei Drittel der Marken, die ich so täglich auf den Schreibtisch bekomme, fallen darunter”, verrät uns Laura. Clean Beauty, das klingt erstmal nach einer guten, sauberen Sache – Doch was genau bedeutet das eigentlich? Und was habe ich als Konsumentin davon?

Woher weiß ich, ob ein Produkt “clean” ist?

“Clean Beauty ist ein sehr weiter Begriff, zu dem es viele unterschiedliche Definitionen gibt. Bei QVC haben wir ihn darum klar definiert und ein Clean Beauty-Siegel geschaffen, damit die Kundin genau nachvollziehen kann, was wir unter Clean Beauty verstehen. Es ist nicht als Gütesiegel zu verstehen, sondern wir wollen Konsumentinnen, die sich bewusst mit dem Thema beschäftigen, damit einen transparenten Leitfaden anbieten. Es kennzeichnet also z.B., dass das Produkt tierversuchsfrei ist sowie frei von bedenklichen Inhaltsstoffen wie Mineralölen, Sulfaten, Parabenen, Phthalaten und zyklischen Silikonen. In der Regel ist es auch umweltfreundlicher, da natürlichere Inhaltsstoffe verwendet werden.”

Clean Beauty ist nicht zu verwechseln mit Naturkosmetik – denn es sind zwar oft viele Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs enthalten, aber durchaus auch künstlich hergestellte, unbedenkliche Stoffe. Naturkosmetika sind durch ätherische Öle oft intensiv parfümiert, wohingegen Clean Beauty-Produkte immer öfter komplett ohne Duftstoffe daherkommen, da diese empfindliche Haut reizen können – um nur ein paar Unterschiede zu nennen. Besonders geeignet sind Clean Beauty-Kosmetika daher für Menschen mit sehr sensibler Haut, die Gefahr laufen, auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch zu reagieren.

 

2. Back to nature – es lebe die Natürlichkeit

Natürlichkeit ist auf dem Vormarsch! “In Sachen Beauty-Behandlungen geht der Trend weg von aggressiven Treatments wie z.B. Microneedling, Mikrodermabrasion und anderen intensiven Peelingmethoden hin zu sanften Maßnahmen, die die Hautbarriere nicht angreifen. Auch die Nachfrage nach Permanent Make-up sinkt stetig”, so Laura Balte. Der Fokus verschiebt sich – von der reinen Performance zu den “inneren Werten” der Kosmetika: “Inhaltsstoffe spielen, wie auch schon beim Trend Clean Beauty-Trend klar wird, für die Konsumenten eine immer größere Rolle, z.B. bei Nagellack – so stehen diese mittlerweile mehr im Vordergrund als Effekte wie Haltbarkeit oder Farbintensität. Wir sehen auch, dass unsere Kundin viel mehr Nudetöne kauft als knallige Töne, sowohl beim Nagellack als auch bei den Lippenstiften.”

Laura, glaubst Du, dass natürliche Produkte performancetechnisch High Tech-Beautyprodukten das Wasser reichen können?

“Ja, absolut. Und ich denke, das wird in Zukunft auch noch mehr im Fokus der Hersteller stehen – Produkte anbieten zu können, die kompromisslos beides vereinen: Maximale Natürlichkeit mit maximalen Effekten. Es gibt ja auch tolle hochpotente natürliche Wirkstoffe wie z.B. Hydroxytyrosol. Denn allein die Tatsache, dass ein Inhaltsstoff natürlichen Ursprungs oder ein Produkt vegan ist, ist noch kein automatischer Kaufgrund – das Produkt muss natürlich nach wie vor auch eine bestimmte Wirkung haben, damit es gekauft wird.”

Was sind die Key-Produkte für einen natürlichen Make up-Look?

“Eine Foundation mit natürlicher Deckkraft, z.B. eine mineralische Puder-Foundation, Mascara und Rouge in einem Rosé oder Pfirsichton. Das sind die drei Must-haves, die man braucht, um schön frisch auszusehen – ohne das Gefühl haben zu müssen, überschminkt zu sein” verrät Laura. Ihr Extra-Tipp: “Self Tanning Drops! Einfach regelmäßig ein paar Tropfen in die Pflege mischen – das erzeugt einen tollen natürlichen Glow, dank dem man direkt viel weniger Make-up braucht!” Doch dass wir jetzt weniger Zeit beim Make-up einplanen müssen, heißt nicht unbedingt, dass sich unsere Beautyroutine verkürzt. Denn weniger Make-up erfordert natürlich eine umso sorgfältigere Hautpflege – und sich hier extra Zeit zu nehmen, liegt auch stark im Trend. So werden Seren, Öle & Co. gerne ausgiebig mit Tools wie Guasha-Steinen oder Face-Rollern aus Rosenquarz einmassiert – für eine optimale Aufnahme des Produkts und einen abschwellenden, glättenden Effekt. Auch Sheet-Masken für die Extraportion Pflege sind daher nach wie vor ein großes Thema.

 

3. Wirkstoff-Hypes: Retinol und Hydroxytyrosol

Das Interesse an Inhalts- und Wirkstoffen hat also stark zugenommen. Was ist drin in meiner Kosmetik und warum? Und was bewirkt eigentlich was? Zwei Wirkstoffe, die derzeit in aller Munde sind, sind die natürlichen Antioxidantien Retinol und Hydroxytyrosol. Antioxidantien werden generell gerne in Anti Aging-Produkten eingesetzt. Sie schützen die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung und Luftverschmutzung, indem sie freie Radikale binden, die maßgeblich zur Hautalterung beitragen.

Retinol stimuliert darüber hinaus effektiv die Kollagenproduktion, wirkt der Entstehung von Falten entgegen und mildert Hautunebenheiten und Pigmentflecken. Das Ergebnis: ein verfeinertes, verjüngtes Hautbild. Wer sich näher mit Retinol beschäftigt, dem stellt sich schnell die Frage, wie viel Retinol wie verträglich für die Haut ist. Denn es handelt sich um einen sehr potenten Wirkstoff, der in zu hoher Konzentration auch zu Hautreizungen führen kann.

Wie viel Retinolanteil sollte ein Produkt enthalten, damit es wirkt, aber die Haut nicht irritiert?

“Das ist sehr individuell und hängt von der Hautbeschaffenheit ab.”, so Laura Balte. “Bei trockener und empfindlicher Haut empfehlen sich Produkte mit einer Konzentration von unter 0,3 Prozent. Die gemäß europäischer Kosmetikverordnung maximale Konzentration für Kosmetika beträgt 1 Prozent – damit entfaltet das Retinol seine absolute Anti-Aging-Wirkung, zum Beispiel in Form von Seren oder Ampullen.”

Hydroxytyrosol stammt aus dem Olivenblatt. Seine antioxidative Wirkung ist ganz besonders intensiv, etwa 100-mal stärker als die von Vitamin C. Ein echter Anti-Aging-Booster also, und das rein natürlichen Ursprungs. Diese naturgegebene Superpower macht Hydroxytyrosol als Hautpflege-Wirkstoff gerade so besonders beliebt, weil es den Wunsch nach Natürlichkeit bedient und zugleich eine besonders hohe Effektivität aufweist.

 

4. CBD

Ein weiteres Thema, das in der Hautpflege momentan große Wellen schlägt, ist Cannabidiol, kurz und besser bekannt als CBD. Jüngste Studien bescheinigen dem Wirkstoff großes Anti Aging-Potential. Auch CBD wirkt antioxidativ und hat darüber hinaus eine entzündungshemmende, beruhigende Wirkung auf die Haut. Da es aus der Hanfpflanze gewonnen wird, assoziieren viele Menschen es direkt mit dem Rauschmittel – so kommt regelmäßig die Frage auf, ob der Wirkstoff tatsächlich gesundheitsfördernd sein könne.

Ist CBD in Kosmetika also wirklich unbedenklich?

“Ja, denn es ist ein anderer Inhaltsstoff, der für die berauschende Wirkung zuständig ist – das THC, nicht das CBD”, erklärt Laura Balte. “Und in der europäischen Kosmetik Verordnung ist ganz klar vorgegeben, dass Produkte weniger als 0,2 Prozent THC enthalten müssen. Die in Europa angebauten Nutzpflanzen werden speziell zum Zweck der Kosmetikherstellung gezüchtet, sodass der Anteil an CBD direkt höher und der Anteil an THC niedriger ist.”

Und wie viel Prozent CBD sollte ein Hautpflegeprodukt optimalerweise enthalten?

“Das hängt davon ab, ob man es zur Bekämpfung der Zeichen von Hautalterung nutzen oder entzündete Stellen damit behandeln möchte”, so Laura. Allgemein empfiehlt es sich, als CBD-Anfänger mit einem niedrig dosierten Produkt zu starten um erstmal zu testen, wie bzw. ob die Haut darauf reagiert. Bei Entzündungen bleibt man am besten erstmal bei dieser Konzentration, bis die Stellen abgeheilt sind. Hat man gesunde Haut und es geht rein um die Anti-Aging-Wirkung, kann man auch bedenkenlos auf höher dosierte Produkte mit z.B. 10 Prozent umsteigen.

 
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